Nachdem das Team Inter U21 Oberwallis vor Jahren zweimal erfolglos als Walliser Vertreter die Hürde des 1. Qualifikationsturnier zu schaffen versuchte, stand heuer das U23 Team des VBC Visp am Startplatz.
Das Team ging mit den Vertretern von Sm'Aesch-Pfeffingen, Kanti-Baden und Zürich Unterland (Organisator) an den Start. Alle gegnerischen Teams hatten Spielerinnen aus den Nati 96+ oder 98+ auf der Spielerliste und mit Laura Künzler konnte eine Spielerin von der Elite Nati auf die Starting six aufgestellt werden.
Gleich im ersten Spiel bekamen es die Visperinnen mit dem Vertreter aus Basel - Sm'Aesch-Pfeffingen zu tun. Das Team wurde vom Nationalmannschaftstrainer der Jugend Nati 98+ Johannes Nowotny gecoacht. Von Beginn weg schenkten sich die beiden Teams nichts und unsere Visper Spielerinnen mussten sich keineswegs verstecken, so konnte man beim Stand von 24:23 sogar zum Satzgewinn aufschlagen. Am Ende des ersten Satzes mussten sich die Visperinnen nur ganz knapp mit 24:26 geschlagen geben. Beflügelt von der Leistung des ersten Satzes machten die Visperinnen von Beginn weg grossen Druck und überzeugten mit einer guten Block- und Verteidigungsarbeit. Ab 13:7 konnten die Walliserinnen ihren 6 Punkte-Vorsprung sehr gut verwalten und entschieden den 2. Satz mit 25:19 klar zu ihren Gunsten. Im Entscheidungssatz lag man bis 11:11 stets 1-2 Punkte im Rückstand. Doch die Visperinnen witterten ihre Chance zum Sieg, drehten nochmals auf, konnten den Entscheidungssatz mit 15:13 für sich entscheiden und konnten sich sichtlich glücklich die ersten drei Punkte für sich gutschreiben.
Nachdem die Visperinnen die Reise Richtung Kloten bereits um 5h47 in Angriff nahmen konnten sich Spielerinnen um 11 Uhr eine erste Verschnaufpause einlegen und sich für's zweite Spiel um 13:45 Uhr in Angriff zu nehmen. In der Zwischenzeit unterlag das organisierende Team in den beiden Spielen gegen Kanti-Baden mit 0:2 und gegen Zürich Unterland - Sm'Aesch-Pfeffingen 1:2.
Beim zweiten Spiel der Visperinnen gegen das führende Team Kanti-Baden kamen die Visperinnen sehr arg in Bedrängnis und ehe man sich umsehen konnte mit 2:10 im Rückstand. Die Spielerinnen von Kanti-Baden servierten sehr stark und die Visperinnen fanden einfach kein Rezept, jene Bälle so aufzubauen, damit man ein erfolgreiches Siteout hätte erzwingen können. Doch wer dachte, dass sich ein klares Ergebnis aufzeigte, hatte sich getäuscht. Um jeden Ball kämpfend und ihrerseits starken Services, konnten die Oberwalliserinnen das Spiel drehen und gingen nach einer fulminanten Aufholjagd erstmals mit 19:18 in Führung. Beflügelt durch den Steigerung liessen sich die Visperinnen nicht mehr beirren und brachten den ersten Satz mit 25:22 und den ersten Punkt ins Trockene. Auch im zweiten und dritten Satz hielten die Visperinnen den Kanti Spielerinnen die Stange doch jeweils am Ende zeigte die NLA Spielerin Laura Künzler ihr Können und machte am Ende den Unterschied aus.
Dennoch zeigten sich die Visperinnen sehr zufrieden mit dem Gezeigten und somit stand vor dem Spiel gegen das einheimische Zürich Unterland nun der Weg offen für eine Qualifikation. So wie sich Zürich Unterland in den ersten Spielen zeigte, durften sie keineswegs unterschätzt werden und im Gegenteil schätzten wir sie als sehr unangenehmer Gegner ein. Ohne Pause wurde das dritte Spiel in Angriff genommen und lag dann im ersten Satz stets im Rückstand und die Zürcherinnen verwalteten ihren Vorsprung, so dass sie den Satz mit 25:19 zu Ihren Gunsten entscheiden konnten. Somit standen die Visperinnen mit dem Rücken an der Wand und vor dem Aus. Es galt sich nochmals volle Konzentration aufzubringen, was die Visper Spielerinnen dann auch beherzt taten und sich mit einem 25:19 Satzgewinn vorzeitig qualifizierten. Im Entscheidungssatz waren die Spielerinnen, im sechsten Satz in Serie, sichtlich etwas ermüdet und handelten sich zu Beginn des Satzes einen Rückstand ein, welchen sie nicht mehr wettmachen konnten und verloren im Tiebreak mit 9:15.
Die ausgeglichenen Spiele hatten auch eine ausgeglichene Tabelle zur Folge, so hatten die Visperinnen sowie die beiden Teams Kanti-Baden und Sm'Aesch-Pfeffingen vor dem letzten entscheidenden Spiel jeweils 4 Punkte. Am Ende fiel die knappe Entscheidung mit 15:13 zugunsten von Kanti-Baden. Somit erhalten die Visperinnen und Sm'Aesch Pfeffingen am So, dem 26. Januar am 2. Qualifikationsturnier ihre zweite Chance, um sich für die Schweizermeisterschaft vom 15./16. Februar der besten Zwölf zu qualifizieren.
Christian Berchtold
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