Sitten eine Nummer zu gross

Nur die ersten zwei Teams der 1.Liga schaffen es in die bevorstehenden Playoffs. Drei Meisterschaftsspiele stehen noch aus und der VBC Sitten will offensichtlich seinen zweiten Zwischenrang mit allen Mitteln verteidigen – so auch im Walliser Derby gegen Visp.

 

Das Spiel begann alles andere als verheissungsvoll für den Gastgeber Visp. Sitten legte in souveräner Manier los und das Heimteam schien indes völlig überfordert zu sein, brachte kaum einen gefährlichen Angriff zustande und agierte am Netz mit nur wenig Druck.

Das Zusammenspiel wollte nicht funktionieren und mehr als ein halbes Dutzend Servicefehler trug ebenfalls zum klaren Satzresultat von 14:25 bei.

Im zweiten Satz traten die Lonzastädterinnen kämpferischer auf und die Zahl der Angriffsbemühungen stieg rasant an. Trotz dessen blieb die Fehlerquote immer noch hoch. Viele Bälle landeten unglücklich im Netz, andere segelten ins Out. Der angestrebte Satzgewinn schien ebenso zu entschwinden. Dann aber diese schier unheimliche Service-Serie der Visper Zuspielerin, Salome Bieler: Beim Stand 16:24 konnten sich die Platzherrinnen neun Punkte in Folge gutschreiben und so plötzlich selbst einen Satzball notieren lassen, der jedoch nicht verwertet werden konnte (26:28).

Aber auch im nächsten Durchgang punktete Bieler mit ihren Aufschlägen munter weiter. Das Heimteam wirkte konzentrierter und schien gemerkt zu haben, dass gegen dieses Sitten doch noch mehr drin lag. Der Oberwalliser Block fungierte nun auch als ein solcher, zumal jetzt einige beherzte und erfolgreiche Smashes mit äusserst präzisem Winkel verzeichnet wurden. Visp sicherte sich mit 25:21 den dritten Satz und verkürzte auf 1:2.

Den rekordverdächtigen unzähligen Zuschauern wurde nun ein Derby mit attraktiven, zum Teil ausgesprochen langen Ballwechseln geboten. Nach einer längeren, aber sehr ausgeglichenen Spielphase, konnten sich die Unterwalliser gegen Ende etwas absetzten. Das Heimteam holte jedoch in kämpferischer Manier wieder auf, bis auf diesen einen gegnerischen Matchball, der dann doch noch vom Gastteam zum Satz-und Spielgewinn umgemünzt werden konnte (23:25).

Die Playoffs sind dementsprechend für Visp abgeschrieben. Andererseits schafft es vielleicht Sitten, sein Punktekonto weiterhin auszubauen um damit den Einzug in die Finalrunde zu erreichen.

Tamara Zeiter / Stefan Lorenz

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