NLB-Stimmung im Visper Hexenkessel

In der Visper Turnhalle „Im Sand“ kam es am vergangenen Samstag zum 1.Liga Spitzenduell zwischen Visp und Cheseaux.

 

Die Nervosität stand den Visperinnen im ersten Satz deutlich ins Gesicht geschrieben. Cheseaux spielte von Beginn an druckvoll auf und dadurch musste Visp einige Fehler in der Annahme verbuchen. Die Spritzigkeit der Lonzastädterinnen hielt sich im ersten Abschnitt in Grenzen und deshalb gab man diesen auch mit 11:25 ab.

Im zweiten Durchgang traute sich das Heimteam aus seinem Versteck heraus und glänzte mit starken Services und drehte so den Spiess um. Mit 25:22 erkämpfte man sich den Ausgleich zum 1:1.

Das hochstehende Duell sollte in Satz 3 seine Fortsetzung finden. Von beiden Seiten bekamen die Zuschauer tolle und spektakuläre Aktionen zu sehen. Teilweise erinnerte dieser niveauvolle Spitzenkampf sogar an ein NLB-Spiel, was auch an den emotionsvollen Reaktionen des Publikums zu sehen war. Visp ergatterte sich zwei Satzbälle, wusste diese jedoch nicht auszunützen und geriet schlussendlich mit 29:31 (!) in Rückstand.

Die überhitzten Gemüter liessen auch im vierten Abschnitt die Emotionen kochen. Der Waadtländer Coach büsste nach einer Verwarnung sogar noch die rote Karte ein und befand sich von da an mit dem Schiedsrichter auf Kriegsfuss. Die Visper Spielerinnen liessen sich davon nicht beeindrucken und setzten sich mit einer guten Blockarbeit, einem soliden Stellungsspiel, aber vor allem mit sensationellen Angriffen als das bessere Team mit 25:22 durch.

Das alles entscheidende Tiebreak musste nun über Sieg oder Niederlage bestimmen. Die beiden Teams schenkten einander nichts und fegten sich die Angriffe nur so um die Ohren. Der kämpferische Lokalmatador hatte aber zum Schluss die Nase vorne und ergatterte sich knapp aber absolut verdient mit 15:13 den Sieg. Aktuell liegt Visp nur noch mit drei Punkten Rückstand hinter dem Tabellenersten - die Aufholjagd hat damit erst begonnen. 

Tamara Zeiter

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