VBC Visp – Genève Volley II 3:1
25:23, 15:25, 25:15, 25:23
Für das 1.-Liga-Team des VBC Visp startete am Wochenende die Mission NLB-Aufstieg. Im Halbfinal-Hinspiel empfingen die Visperinnen mit Genève Volley II den Zweitplatzierten der Gruppe A, der
zusammen mit Kerzers diese Gruppe dominiert hatte.
Vor eindrücklicher Zuschauerkulisse ging es denn auch gleich ohne Abtasten los. Visp powerte im Angriff, während Genf mit glänzender Verteidigungsarbeit dagegenhielt. Da die Genferinnen praktisch
jeden Ball irgendwie zurückbeförderten, musste Visp immer wieder in die Trickkiste greifen und diverse Varianten auspacken. Am Ende schien Genf mit 22:23 alle Vorteile auf seiner Seite zu haben.
Vorangepeitscht von den zahlreichen Fans holten sich die Oberwalliserinnen allerdings die folgenden drei Punkte und setzten sich schliesslich in extremis mit 25:23 durch.
Im zweiten Satz schlichen sich bei den Lokalmatadorinnen dann einige Fehler ein, und auch die Serviceanschläge waren etwas schwächer als gewohnt. Dieses Nachlassen nutzten die erfahrenen
Genferinnen, von denen manche in den höchsten Ligen in der Schweiz und Frankreich gespielt hatten, gnadenlos aus und sicherten sich den Durchgang mit 15:25. Die Antwort der Oberwalliserinnen
folgte jedoch postwendend: Mit dem gleichen Score behielten sie im dritten Satz die Oberhand.
Der vierte Satz war dann wieder ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die beiden Teams boten Volleyball der Spitzenklasse mit unglaublichen Rettungsaktionen und hart geschlagenenen Smashs. Das gefiel dem
Publikum, das mit seinen Anfeuerungsrufen die Halle zum Beben brachte und für Gänsehautstimmung pur sorgte! Am Ende verwerteten die Visperinnen unter grossem Jubel den zweiten Matchball und
gewannen die intensive und hochstehende Partie mit 3:1.
Das Rückspiel findet am 3. März um 14 Uhr in Genf statt. Wer am Ende das bessere Punktverhältnis aufweist, wird gegen den Sieger des anderen Halbfinals antreten. Dort setzte sich Kerzers im ersten Spiel klar in drei Sätzen gegen Volleyball Franches-Montagnes durch.
Volleyball Franches-Montagnes – VBC Visp 2:3
10:25, 25:23, 22:25, 25:22, 8:15
Das 1.-Liga-Team des VBC Visp reiste in der letzten Runde der regulären Meisterschaft in den Jura zum zweitplatzierten Volleyball Franches-Montagnes (VFM). In der Vorrunde hatte man den
Jurassierinnen mit 3:0 keine Chance gelassen. Die jungen, motivierten Spielerinnen trainieren jedoch in der Sportschule teilweise vier bis sechs Mal pro Woche und so war natürlich eine
Weiterentwicklung zu erwarten.
Im ersten Satz war davon allerdings nichts zu sehen. Visp knüpfte an seine Leistung im Heimspiel an und legte los wie die Feuerwehr. 6:19 hiess es schon nach kurzer Zeit. Den Visperinnen gelang
alles und die Gegnerinnen wurden geradezu zu Statisten degradiert. Schliesslich ging der Satz klar und deutlich mit 10:25 ins Oberwallis.
Man dachte wohl, dass die Partie nun zu einem Spaziergang werden würde. Aber weit gefehlt. Visp schien sich auf dem Satzvorsprung auszuruhen und leistete sich immer mehr Fehler, während VFM immer
besser ins Spiel fand und mit 18:12 vorlegte. Die Lonzastädterinnen kämpften sich zwar noch einmal zurück, aber war die Hypothek am Ende doch zu hoch und sie mussten den Satz knapp mit 25:23 den
Gastgeberinnen überlassen.
In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit harten, direkt in Punkte verwandelten Smashs und tollen Rettungsaktionen, aber auch mit Hochs und Tiefs hüben wie drüben. Nachdem Visp
den dritten und VFM den vierten Satz je mit dem Score von 25:22 hatte gewinnen können, musste das Tiebreak die Entscheidung bringen.
Dort besannen sich die Oberwalliserinnen wieder auf ihre Stärken und legten dank einer Serviceserie mit 0:7 den Grundstein für den späteren Satz- und Matchgewinn (8:15). Mit diesem 2:3-Sieg
beenden sie die Meisterschaft auf dem ersten Platz mit sage und schreibe 14 Punkten Vorsprung auf VFM. Diese tolle Saison mit 16 Siegen aus 18 Spielen könnte nun noch mit dem Aufstieg in die NLB
gekrönt werden.
Am 24. Februar wird in Visp das Hinspiel des Playoff-Halbfinals gegen Genève Volley II stattfinden. Das Rückspiel wird dann eine Woche später in Genf ausgetragen. Wer von diesen beiden Teams am
Ende das bessere Satz- bzw. Punkteverhältnis aufweist, wird das Finale gegen den Sieger des anderen Halbfinales zwischen Kerzers und VFM bestreiten können. Der Gewinner des Finals kann direkt in
die NLB aufsteigen.
VBC Münsingen – VBC Visp 1:3
26:24, 20:25, 23:25, 21:25
VBC Visp – VC Uettligen 3:0
25:22, 25:22, 26:24
Für den Erstligisten Visp stand am Wochenende eine Doppelrunde auf dem Programm. Am Samstag trat man zunächst auswärts gegen den VBC Münsingen an, den man in der Vorrunde klar mit 3:0 in die
Schranken hatte weisen können. Die zu dieser Zeit an zweiter Stelle liegenden Aaretalerinnen waren allerdings nicht zu unterschätzen, hatten sie doch diese Saison zuhause noch kein Spiel verloren
und kämpften noch um den verbleibenden Playoff-Platz.
Der Start verlief gemächlich, mit Fehlern auf beiden Seiten. Gegen Schluss lagen die Visperinnen knapp in Front, doch wurden sie am Ende noch von Münsingen überspurtet, das den ersten Satz mit 26:24 an sich riss. Im zweiten Satz entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit spektakulären Punkten. Die Teams kämpften auf Augenhöhe. Dieses Mal konnte Visp den Vorsprung mit 20:25 ins Ziel retten.
Der dritte Durchgang gestaltete sich erneut ausgeglichen. Als die Oberwalliserinnen mit 20:23 führten, schienen sie wohl vergessen zu haben, dass noch zwei Punkte fehlten, da sie nachliessen und Münsingen den 23:23-Ausgleich gewährten. Daraufhin nahm Visps Coach Marco Boccali seine beiden Timeouts gleich hintereinander. Mit Erfolg: Die Gäste kriegten gerade noch die Kurve zum 23:25.
Eine spielerische Auszeit leistete sich Visp dann zu Beginn des vierten Satzes. Zwischenzeitlich betrug der Rückstand sechs Punkte. Doch einmal mehr besannen sich die Walliserinnen rechtzeitig auf ihre Stärken und konnten den Satz noch drehen. Damit war der 1:3-Sieg in trockenen Tüchern.
Tags darauf empfingen die Lonzastädterinnen zuhause den VC Uettligen. Die Geschichte dieses Spiels ist rasch erzählt: Uettligen lag in jedem Satz bis zum Stand von 20 Punkten vorne, doch vermochte Visp jedes Mal noch den Kopf aus der Schlinge zu ziehen und den Satz für sich zu entscheiden. Am Ende hiess es 3:0 für Visp.
Nach diesem intensiven Wochenende haben die Visperinnen nun sage und schreibe 13 (!) Punkte Vorsprung in der Tabelle. Entsprechend zufrieden zeigte sich auch Marco Boccali: "Nachdem wir uns mit dem Sieg gegen Köniz letzte Woche vorzeitig für die Playoffs qualifiziert hatten, war es nicht einfach, mit diesem Druckabfall umzugehen. Das Team hat diese Situation aber gut gemeistert. Nun müssen wir weiter hart arbeiten, um für das Halbfinal-Hinspiel der NLB-Aufstiegsspiele gegen das erfahrene Genève Volley gut vorbereitet zu sein." Dieses findet am 24. Februar in Visp statt.
Zuerst wartet zum Abschluss der regulären Meisterschaft aber noch Vize-Meister Franches-Montagnes. Nach der überraschend klaren 3:0-Niederlage in Visp haben die Jurassierinnen noch eine Rechnung offen. Für die Oberwalliserinnen gilt es aber, keine Schwäche zu zeigen, könnten die beiden Teams doch im Playoff-Finale noch einmal aufeinandertreffen.
Dajana Abgottspon